Lachen und Verlachen. Komik und Satire in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umbruchsituationen seit dem 19. Jahrhundert

Lachen und Verlachen. Komik und Satire in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umbruchsituationen seit dem 19. Jahrhundert

Organisatoren
Carina Gabriel-Kinz / Sarah Hoffmann / Jörg Requate, Universität Kassel
Veranstaltungsort
International House, Universität Kassel
PLZ
34125
Ort
Kassel
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
12.05.2022 - 14.05.2022
Von
Clelia Caruso, Fachgebiet Geschichte Westeuropas vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Universität Kassel; Julia Spohr, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften - Geschichte Westeuropas, Universität Kassel

Die interdisziplinäre Tagung widmete sich der Bedeutung von Satire und anderen humoristischen Medienprodukten im Kontext gesellschaftlicher Umbruchsituationen. Gefragt wurde danach, inwieweit Komik, insbesondere Satire, gesellschaftlichen Wandel abbilde und so als Sonde für die Analyse gesellschaftlichen Wandels fungieren könne? Oder trägt Komik vielmehr selbst zu den Dynamiken gesellschaftlichen Wandels bei? Die einzelnen Tagungsbeiträge beleuchteten dann verschiedene Medien und mediale Settings, von der politischen Satire bis zum Splattermovie; der geografische und zeitliche Fokus lag auf Komik in Deutschland, Frankreich und den USA im 20. Jahrhundert.

In seinen einführenden Bemerkungen verortete JÖRG REQUATE (Kassel) die Tagung vor dem Fragenhorizont des DFG-Projektes Grenzen des Komischen? Satire und gesellschaftlicher Wandel in Deutschland und Frankreich am Beispiel der Zeitschriften Pardon/Titanic und Hara-Kiri/Charlie Heb­do (1960/1962-2017). Er betonte, dass Fragen nach der Verschiebung von Grenzen des Sag- und Zeigbaren in medienhistorischer Perspektive verknüpft sein sollten mit Fragen nach der Verschiebung oder Aufweichung von verschobenen oder aufgeweichten Gattungsgrenzen als Teil medialer Veränderungen. Zwei zentrale Herausforderungen der historiografischen Perspektive stellte Jörg Requate schließlich heraus. Zum einen gelte es normativen Fallen zu entgehen. Da Humor eben nicht grundsätzlich subversiv sei, sondern auch herrschaftsstützende Funktion haben könne, müssten auch Fragen nach der Sprechhaltung und nach dem sozialen Verhältnis zwischen den Autor:innen von Komik und Satire und Gruppen, die zum Gegenstand humoristischer und satirischer Betrachtung werden, adressiert werden. Zum anderen sei nicht erst nach der Verschiebung, sondern überhaupt nach der Etablierung von Grenzen des Sag- und Zeigbaren zu fragen. Komik und Satire verhandelten Vorstellungen von Normalität, indem Abweichungen davon markiert würden. Die Grenzen des Sag- und Zeigbaren ergäben sich also nicht zuletzt daraus, wie stark die markierten Abweichungen seien und welche gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Bereiche sie beträfen.

JEAN-CLAUDE GARDES (Brest) bot in seinem Beitrag einen systematischen Vergleich französischer und deutscher Satirezeitschriften um 1900, dem goldenen Zeitalter der humoristisch-satirischen Karikatur, so seine These. Er fokussierte dabei auf mediale Strukturen ebenso wie auf dominante Inhalte in den Zeitschriften. Die vergleichende Perspektive erwies sich hier als sehr fruchtbar. In Frankreich wurde der Umbruch zur Hochmoderne von einem sehr viel umfangreicheren und sowohl politisch als auch inhaltlich wesentlich breiteren Spektrum an Satirezeitschriften begleitet. In Deutschland dagegen bewegten sich die satirischen Zeitschriften weitestgehend im Kontext der sozialdemokratischen Publikationen, während eine genuin sozialistische Satire in Frankreich nur eine Randerscheinung war. In der Diskussion erläuterte Gardes die unterschiedlichen Satiretraditionen noch einmal im Hinblick auf die Darstellung sexueller Inhalte; solcher Motive bediente sich die französische Seite deutlich stärker und in politischer Absicht.

Mit der Frage, wie sich der Aufstieg der Sozialen Medien auf Satire und ihre Rezeption auswirkte, befasste sich CARINA GABRIEL-KINZ (Kassel). Ihr Beitrag zeigte anhand verschiedener Beispiele aus Deutschland und Frankreich, dass die Ausweitung der medialen Reichweite nicht zu einer breiteren Rezeption von tabuarmem Humor beiträgt. 1 Vielmehr, so ein zentrales Fazit, erweise sich tabuarmer Humor als dauerhaft nicht anschlussfähig in den Sozialen Medien. Vermeintliche Tabuverletzungen würden in den Sozialen Medien schnell skandalisierend aufgegriffen. Diese Skandalisierung beruhe jedoch mitunter auf einer völligen Entkontextualisierung der satirischen Beiträge und Karikaturen. Gabriel-Kinz führte die wachsende Aufmerksamkeit für Satire und sich immer wieder in hohem Tempo aufbauende Aufregungsdynamik für vermeintliche Tabuverletzungen wesentlich auf die Besonderheiten der Sozialen Medien und die damit verbundenen Veränderungen von Öffentlichkeitsstrukturen zurück.

JENNIFER NEUMANN (Gießen) stellte in ihrem Beitrag die Covid-Pandemie als gesellschaftliche und mediale Umbruchsituation in den Mittelpunkt; als Beispiel dienten internationale Adaptionen von Late-Night-Shows. Insbesondere bei komischen und satirischen Erzeugnissen spielen, so Neumanns zentrale These, die produktions- und rezeptionsästhetischen Rahmenbedingungen des Lachens und Verlachens eine zentrale Rolle; eben diese veränderten sich in der Pandemie grundlegend. Die US-amerikanischen Formate nahmen – im Gegensatz zu ihren deutschen Adaptionen – einen zunehmend informativen Charakter an und erschienen als Ersatz für reguläre Nachrichten. Wenn etwa der Gastgeber der US-amerikanischen Daily Show, Trevor Noah, eine Spendenaktion initiiere, bleibe Satire darüber hinaus nicht rein kommentierend, sondern gestalte: eine entscheidende Veränderung in einer globalen Umbruchsituation, so Neumanns Bilanz.

JAKOB LARISCH (Mainz) stellte in seinem Beitrag den kanadischen Film Tucker and Dale vs Evil, eine Parodie auf den Slasher-und Splatter-Film aus dem Backwood-Genre aus dem Jahr 2010, in den Mittelpunkt seiner Analyse. Der Film, so Larisch, lasse sich als satirischer Kommentar auf die wachsende Distanz zwischen der Landbevölkerung und der ökonomisch überlegenen urbanen ‚Klasse‘ lesen; der Film persifliere die klischeehafte Wahrnehmung der Landbevölkerung durch die urbane Klasse als rückständig und hinterwäldlerisch. Die Städter könnten ihre Vorurteile gegenüber der ländlichen Bevölkerung nicht überwinden und imaginierten deren vermeintliche Gewaltbereitschaft; die Landbevölkerung agiere dagegen in Verkehrung der Rollen „aufgeklärt“ und „rational“. Im Film fielen die Städter der Reihe nach Unfällen zum Opfer, die auf ihre paranoide Wahrnehmung der gefährlichen Landbevölkerung zurückgingen. Über die intermediale Referenz werde die tatsächliche Darstellung von Gewalt also unnötig. Die fehlende filmische Darstellung des Gewaltaktes selbst aber mache erst die Umkehrung der ursprünglichen Botschaft der Backwood-Slasher-Movies möglich: Nicht die vermeintliche Gewaltbereitschaft der Landbevölkerung sei gefährlich, sondern die Vorurteile der Städter, die nun ganz klar als solche entlarvt werden, sind es.

HELGA KOTTHOFF (Freiburg) analysierte die Verschiebung der Grenzen des Schicklichen durch weibliche Komikerinnen. In ihrem Beitrag zur Geschichte der deutschen Fernsehkomik illustrierte sie, wie Klischees über vermeintlich damenhaftes Verhalten zunehmend durch Komikerinnen konterkariert wurde, indem sich die von ihnen dargestellten Frauenfiguren zum Teil männlich konnotierten derben Humors bedienten. Damit würden vor allem Tabus der Darstellung weiblicher Körperlichkeit gebrochen. Am Beispiel eines Sketches von 1995 zeigte Kotthoff die Umkehrung, die Männer zum Gegenstand sexualisierter Komik mache und die Frau im doppelten Sinne zur handelnden Person werden lasse. Hella von Sinnen spielt hier eine Hausfrau, die parallel zu ihren hausfraulichen Tätigkeiten Telefonsexdienste anbietet. Dabei sei es erstens die Komikerin, die sich den sexualisierten Witz aneignet. Zweitens sei es die weibliche Figur im Sketch, die Sexualität ausagiert. Kotthoff führte weiter aus, wie die fortgesetzte Neukodierung von weiblicher Körperkontrolle und Vulgarität die Vorstellung von der bürgerlichen Frau als Agentin der gesellschaftlich gewollten Triebkontrolle überwunden habe. Medial zeige sich dies durch die Entstehung eines neues Typenkabinetts, in dem Komikerinnen und die dahinterstehenden medialen Produktionsverbünde durch die Zelebrierung von Vulgarität die gesellschaftlichen Machtverhältnisse gezielt offen legten und Geschlechterverhältnisse neugestalteten.

In seinem Beitrag über jüdischen Humor in der Bundesrepublik konstatierte PETER JELAVICH (Baltimore), dass es nach 1945 zunächst praktisch keinen Raum mehr für den jüdischen Witz gab. In den 1960er-Jahren erschien dann die von Salcia Landmann zusammengetragene und eingeführte Sammlung jüdischer Erzählwitze. Der große Erfolg der Anthologie wurde von zeitgenössischen Kritikern nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass die Erzählungen letztlich das Judenbild der Deutschen und die damit verbundenen antisemitischen Klischees bestätige habe. Das Werk Ephraim Kishons, der sich in der Folgezeit in der Bundesrepublik ebenfalls großer Beliebtheit erfreute, ermöglichte dem deutschen Publikum, so Jelavich, nun erst recht eine Beschäftigung mit dem Jüdischen ohne schlechtes Gewissen: Die Shoa komme in Kishons Werk quasi nicht vor und er habe insgesamt kaum jüdische Themen behandelt. So konstatiert Jelavich für die Bundesrepublik der 1960er- bis 1990er-Jahre einen gleichsam ‚entjudeten‘ Humor. Mit dem Film Alles auf Zucker von 2005 habe sich dies ein Stück weit geändert: In der Folge hätten sich weitere Vertreter eines jüdischen Humors in Deutschland etabliert, wie der Comedian Oliver Polak und der Rapper Ben Salomo. Vorrangiges Thema bleibe dabei die Frage: Wie werden Juden von nicht nichtjüdischen Deutschen wahrgenommen? In den humoristischen Antworten auf diese Frage würden dann anti- und philosemitische Stereotype gleichermaßen bedient und karikiert. So bleibe die ‚Wiederjudmachung‘ des Humors vielfach in alten Klischees stecken. Eine kontinuierliche Entwicklung eines spezifisch jüdischen und lebendigen Humors, wie es ihn etwa in den USA gebe, habe sich unter diesen Umständen in Deutschland als unmöglich erwiesen.

Mit Dani Levys Film Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler von 2007 stellte MARTINA KESSEL (Bielefeld) einen Film in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen, der im deutschen Feuilleton ein ähnlich großes Echo fand, wie andere breit rezipierte Komödien zur NS-Zeit, etwa Schtonk (1992), oder Er ist wieder da (2021 als Buch, 2015 als Film). Die Rezeption dieser Filme kreiste immer wieder um die Frage, ob man überhaupt über die NS-Zeit lachen dürfe. Die Problematik dieser Filme sah Kessel aber auf einer anderen Ebene: Gemeinsam sei diesen Komödien die Reduktion des NS auf eine kleine, männliche Täterelite. Damit werde das Bild des Nationalsozialismus als Werk einer namentlich benennbaren, verbrecherischen Gruppe kolportiert. Diese Gruppe werde zwar bis zu einem gewissen Grad der Lächerlichkeit preisgegeben, dadurch aber auch pathologisiert. Eine rein pathologische Deutung werde in Dani Levys Film dagegen gebrochen. Auch in diesem Film steht die NS-Führungselite im Mittelpunkt, doch gehe es in dem Film nicht nur darum, diese Gruppe zu verlachen. Entscheidend sei viel mehr, dass das Lachen der NS-Elite über ihre Opfer als Herrschaftsmittel entlarvt werde. Als zentral stellte Kessel heraus, dass es sich beim Lachen im Film um ein gemeinsames Lachen der Täter über ihre Opfer handele. Komik fungiere hier also als Kernverfolgungspraktik der NS-Zeit.

SARAH HOFFMANN (Kassel) widmete sich in ihrem Vortrag dem Verhältnis der beiden Zeitschriften pardon und Hara-Kiri zu 1968 und legte einen Schwerpunkt auf die Rolle der beiden Zeitschriften bei der sexuellen Befreiung; in beiden Zeitschriften seien zu diesem Themenkomplex beständige Tabubrüche und Grenzüberschreitungen zu konstatieren. Beiden Zeitschriften werde zwar eine inhaltliche Nähe zu, wenn nicht gar tragende Rolle innerhalb der 68er-Bewegung zugeschrieben; nicht zuletzt wurde eine solche Rolle auch von den Redaktionen selbst zum Teil beansprucht. Hoffmanns Fazit bleibt hier aber zumal mit Blick auf die sexuelle Revolution und die Frauenbewegungen eher skeptisch. Die Hara-Kiri etwa druckte über die Jahre eine Reihe von tabuverletzenden sexualisierten Darstellungen von Frauen ab. Dabei entstand ein sich beständig radikalisierendes Bildprogramm, das diejenigen Narrative der sexuellen Objektivierung und Erniedrigung von Frauen, die die Hara-Kiri zu karikieren gedachte, in letzter Konsequenz wiederum bediente, so Hoffmann.

Ebenfalls mit dem deutschen Satiremagazin pardon, allerdings mit einem gänzlich anderen Themenfeld, befasste sich KAROLIN WETJEN (Kassel). Ausgehend von der Periodisierung der Umweltgeschichte, in der die 1970er-Jahre seit einiger Zeit als Umbruchsituation gedeutet werden, fragte sie nach der satirischen Bearbeitung von Umweltpolitik in den 1960er- und 1970er-Jahren durch die Satirezeitschrift. Umwelt sei in ihrem Untersuchungszeitraum lediglich ein marginales Thema, oder medial völlig abwesend gewesen. Erst die Umweltschutzkonferenz 1972 sei in der medialen Öffentlichkeit prominenter aufgegriffen worden, so auch in der pardon. Hier wurde letztlich fehlendes oder falsches Umweltbewusstsein karikiert, so ihr Befund. Die satirische Bearbeitung der Umweltthematik lasse insgesamt stärker auf eine Kommentarfunktion, und weniger auf Gestaltungsfunktion von Satire in diesem Bereich schließen; Motor von gesellschaftlichem Wandel sei die pardon an dieser Stelle jedenfalls nicht gewesen. Ob dies während ihres Untersuchungszeitraumes überhaupt möglich gewesen wäre, erschien Wetjen jedoch eher zweifelhaft.

Einer aktuelleren Gesellschaftskritik wandte sich schließlich CAROLIN HAUPT (Gießen) zu. Am Beispiel von Mark Uwe Klings Känguru-Chroniken ordnete sie aus literaturwissenschaftlicher Perspektive zum einen Komik und Satire als wirkmächtige Werkzeuge ein. Anhand zahlreicher Beispiele argumentierte sie, dass das Asoziale Netzwerk in Klings Werk mittels Komik und Satire seine Gegner zu Verlachfiguren herabwürdige. Das Verlachen funktioniere dabei, so Haupts entscheidender Punkt hier, als Akt der Selbstermächtigung. Zum anderen identifizierte sie Satire als ein den Leser adressierendes Instrument, wodurch das von Unzulänglichkeitskomik getragene Scheitern der Netzwerk-Mitglieder sichtbar würde. Entscheidend sei, dass die Performanz von linkem politischem Aktivismus hier auf die Schippe genommen wird.

In der abschließenden Diskussion identifizierte Jörg Requate drei Stränge in der gesellschaftlichen Verortung von Komik, die sich durch die, nicht zuletzt disziplinär verschiedenen, Tagungsbeiträge zogen. Erstens folge Humor Eigengesetzlichkeiten. Wo gewisse Bereiche, wie etwa Antiklerikalität oder Sexualität, per se komikaffin seien, mussten andere gesellschaftliche Themen, etwa der Umweltschutz, erst satirisch erschlossen werden. Zweitens beeinflussen mediale Eigengesetzlichkeiten die Grenzen des Sag- und Zeigbaren. Drittens gelte es immer – wie auf dieser Tagung anhand von gesellschaftlichen Umbruchsituationen gezeigt – die jeweiligen gesellschaftlichen Kontexte von Komik zu berücksichtigen. Worauf reagiert Humor? Wo kommt ihm nur eine begleitende Funktion zu, wo ist er ein Beitrag unter vielen, und hängt dabei womöglich sogar der medialen Debatte hinterher? Wo kann er wirklich gestalten?

Als Teil des Rahmenprogramms fand unter dem Titel „Nur ein Scherz?!“ am zweiten Abend der Tagung in Zusammenarbeit mit der Caricatura Kassel eine Podiumsdiskussion zu den aktuellen Grenzen von Satire statt. Bemerkenswert war, dass sich die Podiumsteilnehmer:innen ob der wiederkehrenden Debatten um die Grenzen der Satire weitgehend unbeeindruckt zeigten.

Konferenzübersicht:

Carina Gabriel-Kinz (Kassel) / Sarah Hoffmann (Kassel) / Jörg Requate (Kassel): Eröffnung und Begrüßung

Panel 1: Humor in Auseinandersetzung mit transnationalen Öffentlichkeiten und dem medialen Wandel
Moderation: Julia Spohr (Kassel)

Jean-Claude Gardes (Brest): Deutsche und französische Karikatur um 1900

Carina Gabriel-Kinz (Kassel): Zwischen Entkontextualisierung und Unverständnis - Die Folgen des medialen Wandels für die Rezeption von Satire

Jennifer Neumann (Gießen): Late-Night-Shows als transnationale Räume kultureller Übersetzung

Jakob Larisch (Mainz): „Are you okay?“ – Filmische Gewaltdarstellung als humoristisches Moment in Tucker & Dale vs Evil (2010)

Panel 2: Komik und Diskriminierung
Moderation: Ann-Kathrin Mogge (Kassel)

Helga Kotthoff (Freiburg): Komikerinnen gestalten neue Geschlechterverhältnisse

Panel 3: Komik, Satire und Humor und ihr Verhältnis zur Erinnerungskultur
Moderation: Ann-Kathrin Mogge (Kassel)

Peter Jelavich (Baltimore): „Wiederjudmachung“: Jüdischer Humor nach 1945

Martina Kessel (Bielefeld): Die Komödie, die keine war: Dani Levys Mein Führer (2007) und die NS-Erinnerungskultur der BRD

Podiumsdiskussion „Nur ein Scherz?!“ zum aktuellen Umgang mit Satire und Humor
Moderation: Vivian Perkovic (3sat Kulturzeit)

Katharina Greve (Zeichnerin) / Philipp Hübl (Philosoph und Publizist) / Jasmin Shakeri (Schauspielerin) / Tim Wolff (ehemaliger Titanic-Chefredakteur)

Panel 4: Komik und Satire als Indikator für gesellschaftlichen Wandel?
Moderation: Julia Spohr (Kassel)

Sarah Hoffmann (Kassel): Die Satirezeitschriften Hara-Kiri und pardon im Verhältnis zur 68er Bewegung

Karolin Wetjen (Kassel) Als Umwelt Mode wurde. Umweltbewusstsein und Satire in den 1960er und 1970er Jahren

Carolin Haupt (Gießen): Gegen Populisten und Pinguine: Das Asoziale Netzwerk in Marc-Uwe Klings Känguru-Reihe zwischen satirischem Anspruch und komischem Scheitern

Abschlussdiskussion

Anmerkung:
1 Siehe hierzu auch Uwe Wirth, Komische Zeiten, in: Friedrich W. Block (Hrsg.), Wandel und Institution des Komischen: Ergebnisse des Kasseler Komik-Kolloquiums, Aisthesis 2013, S. 277-292.